Potsdam Orcas unterliegen Waspo, besiegen aber die Sharks im blu
Die Wasserball-Orcas im OSC Potsdam haben ihr selbst gestecktes Ziel beim schweren DWL-Doppelspieltag im heimischen Sportbad blu erreicht. Bei den Auftritten beider Hannoveraner Mannschaften unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir erwartungsgemäß dem Favoriten Waspo 98 am Sonnabend mit 12:21. In einem echten Krimi tags darauf entschied der OSC allerdings das Match gegen die White Scharks 9:8 für sich. Mit jetzt 6:6 Punkten bei 74:84 Toren bekleiden die Potsdam Orcas augenblicklich den vierten Rag der ProA-Staffel.
„Die beiden Punkte gegen die White Sharks waren ganz wichtig“, betonte Potsdams Kapitän Hannes Schulz. „Ganz zufrieden können wir aber nicht sein. Wir müssen lernen über die komplette Spielzeit als Team zu agieren. Am Wochenende ist uns das jeweils nur in der ersten Halbzeit gelungen.“ Tatsächlich konnte Potsdam auch gegen das in Bestbesetzung aufgelaufene Starensemble der Waspo 98 Hannover bis Ende des zweiten Viertels auf Augenhöhe mithalten. Nach Treffern von Lukas Küppers (3), Tomi Tadin, Konstantin Hüppe und Sascha Seifert lag der OSC 80 Sekunden vor dem Seitenwechsel lediglich 6:8 zurück. Leider fingen sich die Tchigir-Mannen noch vor der Pause zwei Buden zum 6:10-Halbzeitstand ein.
Ab dem dritten Viertel gab es dann immer wieder Phasen mit überhasteten Angriffen und unbedarften Abschlüssen, die das erfahrene Champions League-Team von der Leine gnadenlos mit Konterangriffen bestrafte. Per Penalty traf Tadin zwar zum 7:11, Küppers und Ferdinand Korbel zum 9:13; bis zum Ende des dritten Abschnitts enteilte Waspo aber auf 16:9. Im Schlussviertel trafen für Potsdam noch Tadin (2) und Lu Meo Ulrich, die Partie ging allerdings mit 12:21 (3:5, 3:5, 3:6, 3:5) verloren.
Ein hochintensives Match erwartete dann die Zuschauer am Sonntag. Die ambitionierten White Sharks, die sich am Vortag mit einem 7:16 gegen den Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 ordentlich aus der Affäre gezogen hatten, präsentierten sich auch im blu kampf- und spielstark. Die 1:0-Führung der Gäste wusste Philipp Gottfried auszugleichen. Erneut legten die Sharks vor, im Gegenzug traf Hüppe zum 2:2. Jeweils nach Zeitstrafe gegen Hannover markierten Küppers und Thilo Popp mit seinem ersten Saisontreffer die Tore zur 4:2-Führung im ersten Viertel. Nach dem 5:2 durch Ulrich im zweiten Viertel verpasste der OSC das Momentum, die Partie frühzeitig für sich zu entscheiden. „Wir haben unsere Chancen in dieser Phase zu schlecht genutzt“, monierte Küppers, der später zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde. „Im Gegenzug haben wir uns dann auch noch leichte Tore eingefangen.“ Mit dem vierten Treffer in Folge gingen die „weißen Haie“ sogar zu Beginn des dritten Durchgangs 6:5 in Front. Im nun offenen Spiel zweier verbissen verteidigenden Teams erzielte Küppers den 6:6-Ausgleich und Ulrich traf im Konter nach gutem Zuspiel von Tadin zum 7:6. Mit einer tollen Einzelleistung auf der Centerposition sorgte Ferdinand Korbel für das 8:7 vor dem letzten Abschnitt. Über sechs Minuten blieb dieses ohne Treffer, bevor die Gäste zum 8:8 egalisieren konnten. Erst knapp eine Minute vor dem Abpfiff erzielte Küppers in Überzahl nach einer Auszeit den 9:8 (4:2, 1:3, 3:2, 1:1)-Siegtreffer. Zwar gerieten die Orcas 33 Sekunden vor Schluss noch einmal in Unterzahl, konnten diese aber abwehren und den wichtigen Sieg einfahren. „Es ist gut zu wissen, dass wir auch Spiele gewinnen können, wenn es vorn mal nicht so läuft“, resümierte Küppers. „Defensiv haben wir eigentlich gegen die Sharks über das komplette Spiel hinweg sehr gut gearbeitet.“
Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer/Marc Langer (nur gegen White Sharks), Konstantin Hüppe (2), Sascha Seifert (1), Thilo Popp (1), Philipp Gottfried (1), Tomi Tadin (4), Florenz Korbel, Lukas Küppers (7), Ferdinand Korbel (2), Matteo Dufour, Hannes Schulz, Lu Meo Ulrich (3)