Erste und Zweite im Doppeleinsatz

Wasserballer der Potsdam Orcas blicken nicht ohne Sorgen auf die vier Heimspiele

Ursprünglich war die Vorfreude auf das umfangreiche Wasserball-Wochenende mit je zwei Heimspielen der Potsdam Orcas in der Bundesliga und 2. Liga Ost riesig, aber im Wochenverlauf ist diese peu à peu gesunken. Corona hat die Wasserball-Männer wieder mächtig im Griff. „Wir hätten theoretisch die Spiele absagen dürfen, wollen das jetzt aber durchziehen“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der Wasserballer im OSC Potsdam. „Spielen wir dieses Wochenende nicht, können die Partien voraussichtlich eh nicht mehr nachgeholt werden.“ 

„Dann nehmen wir die Spielerfahrung lieber mit, als am grünen Tisch zu verlieren“, sieht es Trainer Alexander Tchigir pragmatisch, obgleich die ohnehin kleinen Erfolgsaussichten gegen die favorisierten Teams des SV Ludwigsburg (Samstag, 18 Uhr) und ASC Duisburg (Sonntag, 12 Uhr) noch einmal geschrumpft sind. Mit Reiko Zech, Lu Meo Ulrich und Tomi Tadin fehlen gleich drei potenzielle Akteure der Start-Sieben. Mit Florenz Korbel ist definitiv ein weiterer erfahrener Spieler raus. So muss Coach Tchigir wie schon so oft sehr tief in die „U18-Kiste“ greifen. Mindestens fünf Nachwuchs-Spieler müssen da mit ran; voraussichtlich springt sogar der frühere langjährige Männer-Kapitän der Orcas Matteo Dufour noch einmal ins Wasser, um dem Team zu helfen. Er würde dann seinen 185. Erstliga-Einsatz für seinen Club bestreiten. „Diese Loyalität einiger Jungs ist echt beeindruckend“, sagt Laube. „Echt mega, dass es solche Typen noch gibt.“ 

Wenn nichts dazwischenkommt und er in beiden Matches am Wochenende zum Einsatz kommt, wird Hannes Schulz eine echt große Marke seiner sportlichen Karriere am Sonntag nehmen. Gegen Ludwigsburg käme der langjährige Nationalspieler und das Potsdamer Eigengewächs zu seinem 200. Bundesligaeinsatz für den OSC Potsdam. Das ist mit 208 Matches bislang lediglich Marc Langer gelungen. 

Unterm Strich gibt es also doch genug Gründe der Vorfreude. „Ohne großen Druck gegen den Tabellendritten Duisburg und Vierten Ludwigsburg spielen zu können, ist am Ende gar nicht so schlecht“, so Laube. „Meistens gestalten sich diese Spiele deutlich besser als zunächst vermutet.“ 

In der 2. Liga kann Trainer Slawomir Andruszkiewicz coronabedingt ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit dem Zweitplatzierten des Klassement SC Wedding (15:9 Punkte) am Sonnabend (19.45 Uhr) und dem Vierten Wasserball Union Magdeburg (13:9) tags darauf 14 Uhr hat die Potsdamer Reserve (12:0 Punkte) zwei echt schwere Brocken vor der Brust. 

Tickets für alle vier Matches gibt es im Vorverkauf wie gewohnt unter https://potsdam-orcas.de/tickets/. 

Wasserball-Bundesliga A-Gruppe 2021/2022 

1. Waspo 98 Hannover                   210:92   22:2
2. Wasserfreunde Spandau 04      171:55   20:0
3. ASC Duisburg                              135:118 14:8
4. SV Ludwigsburg                          115:145 10:12
5. White Sharks Hannover             91:139   4:16
6. SG Neukölln                                73:130   3:13
7. SSV Esslingen                             63:130   3:13
8. OSC Potsdam                              70:119   2:14 

   Spielplan Herren-Bundesliga Potsdam Orcas