Nach Halbfinal-Niederlage gegen Spandau geht es nun um Bundesliga-Bronze
Keine Überraschungen im Wasserball-Bundesliga-Halbfinale: Deutliche Favoritensiege gab es in den Partien um den Einzug ins „Best-of-Five“-Finale der Deutschen Meisterschaften. In den jeweiligen regionalen Duellen der Wasserfreunde Spandau 04 gegen die Potsdam Orcas sowie Waspo Hannover gegen die White Sharks Hannover setzten sich die Champions League-Teams jeweils deutlich durch.
Die Mannschaft des OSC Potsdam konnte zumindest im Hinspiel im Sportbad blu überzeugen und unterlag am Freitag-Abend lediglich 6:11 (1:1, 2:5, 2:3, 1:2). Im Rückspiel am Sonntag konnte das Team von Trainer Alexander Tchigir allerdings nicht an diese Leistung anknüpfen und verlor 7:21 (1:5, 1:6, 1:4, 4:6). Das parallele Halbfinale in Hannover brachte am Freitag ein 23:5 und Sonntag ein 21:7 von Waspo gegen die White Sharks.
Bereits am Mittwoch geht es nun für alle Mannschaften weiter. Während in Hannover das erste Match um den Titel zur Austragung gerät, empfangen die Orcas die White Sharks 20.30 Uhr im blu. Das Bronze-Duell wird im „Best-of-Three“-Modus ausgespielt. Nach dem ersten Aufeinandertreffen in Potsdam folgt in Hannover am Sonnabend (17 Uhr) das zweite Spiel und bei Bedarf tags darauf (12 Uhr) die entscheidende Partie.
„Natürlich wollen wir in Potsdam vorlegen“, sagt Tchigir. „In Hannover spielen wir im Freibad. Da wird es für uns nochmal schwerer, da wir keine Gelegenheit hatten, draußen zu trainieren.“ Wie eng die Leistungen beider Mannschaften beieinander liegen, zeigen die letzten beiden Begegnungen. Im November siegte der OSC Potsdam im blu 9:8 nach einem Treffer von Lukas Küppers knapp eine Minute vor dem Abpfiff. Das Rückspiel Mitte April fand wegen des Corona-Abbruchs nicht statt. Im spannenden Qualifikationsturnier des Bundesliga-Re-Starts am 22./23. August trennten sich beide Teams 11:11-Unentschieden. „Für die Sharks kam die Qualifikation zum Halbfinale eher überraschend“, so der sportliche Leiter der Orcas André Laube. „Das ist eine superjunge, hungrige Mannschaft. Die wollen jetzt auch Bronze. Das wird ein ganz schweres Brett.“
„Wir müssen vor allem defensiv konzentriert und voller Bereitschaft spielen“, weiß Trainer Tchigir. „Mit einer Leistung wie am Freitag gegen Spandau können wir uns daheim das 1:0 in der Serie sichern.“ Mit viel Bewegung und Cleverness agierten die Orcas und kämpften gegen den großen Favoriten um jeden Zentimeter. Zudem zeigte sich Florian Thom, der per „Blitz-Transfer“ von Spandau nach Potsdam wechselte, in seinem ersten Spiel für die Orcas in blendender Verfassung. Ein ums andere Mal kam er mit den Fingern an den Ball und vereitelte diverse Großchancen. Zwar markierte Spandau gleich im ersten Angriff das 1:0, kam aber im Verlauf des ersten Viertels zu keinem weiteren Treffer. Nach Kontertor von Hannes Schulz ging es bei einem 1:1-Remis in die erste Pause. Im zweiten Durchgang trafen für Potsdam Tomi Tadin (2:4) und Schulz (3:5). Zu Beginn des dritten Abschnitts erzielte Tadin das 4:6 und Ferdinand Korbel das 5:8. Für den respektablen 6:11-Endstand sorgte schließlich Potsdams Neuzugang Maximilian Costa.
Am Sonntag wurde Thom im Potsdamer Kasten von seinen Vorderleuten zu oft allein gelassen, um erneut zu glänzen. Zu leicht machte es die Orca-Hintermannschaft den Spandauer Angreifern. Beim 7:21 trafen Lukas Küppers (1:2, 3:14), Lu Meo Ulrich (2:9), Schulz (4:16), Sascha Seifert (5:18), Konstantin Hüppe (6:19) und Tadin (7:21), während sich bei den Hauptstädtern tatsächlich alle zwölf Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
„Das Endergebnis ist sicher nicht erfreulich, aber auch kein Drama“, so Laube gelassen. „Jetzt am Mittwoch muss die Mannschaft liefern, und das wird sie.“ Tickets für die wegen der Corona-Situation auf 84 Plätze begrenzten Tribüne können als Doppelplätze (12,-€) unter wasserball-potsdam@t-online.de reserviert werden.
Potsdam: Torhüter Florian Thom, Konstantin Hüppe (1), Sascha Seifert (1), Thilo Popp, Philipp Gottfried, Tomi Tadin (3), Florenz Korbel, Lukas Küppers (2), Ferdinand Korbel (1), Felix Korbel (nur Samstag), Matteo Dufour (nur Sonntag), Hannes Schulz (3), Lu Meo Ulrich (1), Maximlian Costa (1)
Deutsche Wasserball-Meisterschaft 2020
Halbfinale
Freitag, den 28. September 2020 (Hinspiel)
18:00 White Sharks Hannover – Waspo 98 Hannover 5:23 (1:7, 2:5, 1:5, 1:6)
20:30 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 6:11 (1:1, 2:5, 2:3, 1:2)
Sonntag, den 30. August 2020 (Rückspiel)
12:00 Waspo 98 Hannover – White Sharks Hannover 21:7 (5:0, 5:3, 4:2 7:2) – Gesamtstand: 44:12
14:00 Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Potsdam 21:7 (5:1, 6:1, 4:1, 6:4) – Gesamtstand: 32:13
1 | Thom, Florian | 1996 |
2 | Hüppe, Konstantin | 1999 |
3 | Seifert, Sascha | 2001 |
4 | Popp, Thilo | 1998 |
5 | Gottfried, Philipp | 1994 |
6 | Tadin, Tomi | 1997 |
7 | Korbel, Florenz | 1999 |
8 | Küppers, Lukas | 1996 |
9 | Korbel, Ferdinand | 1996 |
10 | Dufour, Matteo | 1991 |
11 | Schulz, Hannes | 1990 |
12 | Ulrich, Lu Meo | 2000 |
13 | Langer, Marc | 1991 |
14 | Korbel, Felix | 2001 |
15 | Costa, Maximilian | 1996 |
16 | Eisenreich, Noel | 2003 |
17 | Dortmann, Erik | 2003 |
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