Wasserballer siegen im Lokalderby gegen Neukölln 14:13
Die Erstliga-Wasserballer der Potsdam Orcas stehen im Viertelfinale des Deutschen Pokals. Im Lokalderby gegen die SG Neukölln siegte die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Samstag-Abend im blu mit 14:13 (3:3, 6:4, 3:4, 2:2). Auf die Auslosung der nächsten Runde müssen die Orca-Mannen wohl noch ein wenig warten. Lediglich drei der acht Partien kamen – auch wegen der Omikron-Auswirkungen – zur Austragung.
Die große Emotionalität, mit der die Partie geführt wurde, brach sich unmittelbar nach Abpfiff bahn. Die Potsdamer hatten den letzten Überzahlangriff der Berliner abgewehrt, als es zu einem Gerangel kam und nahezu alle Spieler ins Wasser sprangen. „Gott sei Dank war es mehr Gepose als alles andere und niemand hat Schaden genommen“, bewertete André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, die Szene. „Fünf Minuten später haben sich alle wieder fair abgeklatscht.“ Dass es überhaupt wieder so spannend zuging, schmeckte Trainer Tchigir indes überhaupt nicht: „Sechs Minuten vor dem Ende führen wir mit drei Toren und geben den Sieg fast noch aus der Hand. Wir müssen uns in diesen Situationen deutlich abgeklärter präsentieren.“ Schon vor Wochenfrist lagen die Potsdamer Wasserballer im Ligaspiel bei den White Sharks Hannover sogar mit vier Treffern in Front und hatten die Partie schließlich noch abgegeben. „Gut ist, dass wir dieses Mal das Spiel zumindest noch gewonnen haben“, sagte Tchigir.
Die Orcas begannen konzentriert. Direkt die ersten beiden Abgriffe verwerteten Konstantin Hüppe und Tomi Tadin zur 2:0-Führung. Postwendend glichen die Gäste allerdings aus, bevor Hüppe zum 3:2 traf. Im torreichen zweiten Viertel setzten sich die Orcas im OSC Potsdam nach Toren von Till Hofmann, Hüppe, Reiko Zech, Sascha Seifert (2) und Tadin erstmals mit drei Treffern (9:6) ab.
Doch Neukölln ließ sich nicht abschütteln. Nach dem 10:7 durch Hofmann zu Beginn des dritten Abschnitts kam die SGN mit zwei schnellen Buden wieder zum Anschluss. Jeweils per Strafwurf erhöhte Seifert auf 12:10. Beim Stand von 12:11 ging es in Schlussviertel. Dort trafen zunächst Seifert und Korbel zum 14:11, bevor das große Zittern begann. Neukölln verkürzte drei Minuten vor Schluss auf 13:14, der Ausgleich gelang aber nicht mehr und Potsdam blieb das Fünf-Meter-Werfen erspart.
Nächsten Samstag wird es ähnlich brisant zugehen. Der SSV Esslingen gastiert 16 Uhr in Potsdam und liegt lediglich einen Zähler (3:7) vor den Orcas (2:12) in der Bundesliga-A-Gruppe. Mit einem Sieg könnte sich der OSC zumindest zwischenzeitlich vom achten und damit letzten Platz direkt auf den fünften Rang katapultieren.
Potsdam: Torhüter Joel Limprecht, Konstantin Hüppe (3), Sascha Seifert (5), Felix Korbel, Finn Taubert, Tomi Tadin (2), Florian Burger, Noel Eisenreich, Ferdinand Korbel (1), Reiko Zech (1), Hannes Schulz, Lu Meo Ulrich, Till Hofmann (2)
DSV-Pokal 202/2022
Ansetzungen und Resultate Achtelfinale
Sonnabend, den 5. Februar 2022
17:45 Post-SV Nürnberg – ASC Duisburg 7:31 (1:10, 0:7, 3:9, 3:5)
18:00 OSC Potsdam – SG Neukölln 14:13 (3:3, 6:4, 3:4, 2:2)
18:00 Düsseldorfer SC – SV Ludwigsburg 5:16 (1:4, 1:5, 2:3, 1:4)
SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln – Wasserfreunde Spandau 04 => abgesagt
White Sharks Hannover – SSV Esslingen => abgesagt
Sonntag, den 20. Februar 2022
15:00 SV Bayer Uerdingen 08 – Duisburger SV 98 (Aquadome)
Bisher ohne Termin
SV Poseidon Hamburg – Waspo 98 Hannover
Sieger Hamburger TB 1862/SC Neustadt – SV Krefeld 72