Potsdam besiegt White Sharks Hannover mit 25:23 nach zwei Spielen
Die Bundesliga-Wasserballer der Potsdam Orcas haben die Saison 2021/22 als Fünfter abgeschlossen. In der Addition des Hin- und Rückspiels siegte das Team von Trainer Alexander Tchigir 25:23 gegen die White Sharks Hannover. Hatten die Potsdamer vor Wochenfrist im blu noch 11:8 gewonnen, unterlagen sie am Samstag im Stadionbad Hannover 14:15 (1:5, 5:3, 4:3, 4:4).
„Jeder von uns wollte die Saison vernünftig auf dem fünften Platz beenden“, sagte Kapitän Ferdinand Korbel nach dem Match. „Wir freuen uns sehr.“ Doch auch der Gegner wollte. Mit einem offensiven Feuerwerk fanden die Gastgeber deutlich besser ins Spiel. Zwar erzielte Potsdams Reiko Zech den ersten Treffer der Partie, doch bis zur ersten Pause trafen die Sharks fünf Buden und gingen 5:1 in Front. „Unser Drei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel war bereits im ersten Viertel dahin“, ärgerte sich Tchigir. „Einige in der Mannschaft dachten, es ginge von ganz allein. Wir waren nicht konzentriert.“
Besser – vor allem offensiv – lief es dann im zweiten Abschnitt. Hannes Schulz verkürzte auf 2:5, Zech auf 3:6 und Sascha Seifert per Doppelpack auf 5:7. Nach Treffer von Till Hofmann ging es mit 6:8 in den Seitenwechsel. In einem weiterhin offenen Schlagabtausch markierte Korbel das 7:9 und Zech das 8:9. Konstantin Hüppe und der entfesselt aufspielende Zech sorgten für das 10:11 vor der letzten Pause.
Mit dem 11:11-Ausgleich eröffnete Schulz das letzte Viertel – das voraussichtlich auch letzte seiner Karriere. In seinem 209. Bundesligamatch für Potsdam (Vereinsrekord) erzielte er damit seinen 303. Treffer und zog mit seinem guten Freund Matteo Dufour auf den zweiten Platz der ewigen Torschützenliste Potsdams gleich. „Hannes hat ein überragendes letztes Match gemacht und uns immer im Spiel gehalten“, so Korbel. Als Hofmann dann zum 12:11 und Zech mit seinem fünften Treffer zum 13:12 einnetzten, schien die Serie um Platz 5 entschieden. Doch weit gefehlt. Hannover gab sich nicht auf, markierte innerhalb gut einer Minute drei Tore und ging mit 15:13 in Front. Erst der 14:15-Anschluss zwölf Sekunden vor dem Abpfiff durch Hofmann brachte dann Gewissheit. Potsdam hatte zwar die Partie verloren, aber das Duell um den fünften Rang gewonnen.
„Herzlichen Glückwunsch an Spieler und Trainerteam. Nach einer schwierigen Saison ist das ein großartiges Resultat, auf das die Jungs und wir stolz sein können“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Großer Dank gilt Hannes, der nochmal eine Saison trotz Beruf und Familie rangehangen hatte und ohne den wir wohl nicht dieses Ergebnis hätten erzielen können.“
Potsdam: Torhüter Erik Dortmann, Konstantin Hüppe (1), Sascha Seifert (2), Felix Korbel, Finn Taubert, Till Hofmann (3), Florenz Korbel, Noel Eisenreich, Ferdinand Korbel (1), Reiko Zech (5), Hannes Schulz (2), Lu Meo Ulrich, Florian Burger