Bundesliga-Orcas in Neukölln gefordert / Mammutprogramm aller Mannschaften
Das kommende Wochenende beschreibt wohl sehr gut, welche Dimensionen der Wasserballsport in Potsdam erreicht hat. Fünf Mannschaften verschiedener Altersklassen bestreiten insgesamt neun Matches – fünf davon werden in der Schwimmhalle des Sportparks Luftschiffhafen ausgetragen. Größte Brisanz birgt aber natürlich das Lokalderby in der 1. Bundesliga, wenn die Potsdam Orcas am Samstag (18 Uhr) bei der SG Neukölln gastieren.
In der traditionsreichen Schwimmhalle Schöneberg werden beide Teams verbissen um die ersten Zähler dieser Saison kämpfen. Nach jeweils vier Partien rangieren Potsdam und Neukölln auf den letzten Rängen des Achterfeldes der Bundesliga-A-Gruppe. „Noch ist alles im grünen Bereich. Wir hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm, unter anderem mit den Partien gegen die Champions League-Teams von Waspo Hannover und Spandau“, beschreibt Andreas Ehrl, Chef der Potsdamer Wasserballer und Hauptsponsor, die Situation. „Sollten wir aber unterliegen, springt die Ampel auf gelb.“ Die nächsten beiden Partien seien von großer Bedeutung. „Mit Neukölln auswärts und eine Woche später dem SSV Esslingen im blu haben wir die Mannschaften vor der Brust, die ebenfalls noch punktlos sind. Die Zielstellung sind natürlich zwei Siege.“
Pessimistisch müssen das die Jungs von Trainer Alexander Tchigir ganz sicher nicht sein. Gerade der letzte Auftritt gegen Spandau macht trotz der 4:19-Niederlage durchaus Mut. „Die erste Halbzeit war wirklich sehr gut“, sagt Coach Tchigir. „Alle haben da vor allem in der Defensive gekämpft wie die Löwen.“ Lediglich mit 2:7 waren da die Orcas im Rückstand. „Dass dann nach dem Seitenwechsel die Kraft fehlt, um sich durchgängig gegen die Angriffe der starken Berliner zu stemmen, ist nicht überraschend.“ Gerade im Vergleich zu Neukölln, die eine Woche zuvor 6:36 regelrecht von Spandau versenkt wurden, war der Auftritt tatsächlich vielversprechend.
Quervergleiche helfen im Sport allerdings selten. Seit Jahren ist das Duell zwischen Neukölln und Potsdam hart umkämpft und wird oft erst in den Schlussminuten entschieden. Zuletzt hatten die Orcas immer die Nase vorn; und, wenn es nach dem Geschmack von Trainer Tchigir & Co geht, soll das auch gern so bleiben.
Parallel zum Derby in Berlin spielt die Zweitvertretung der Orcas beim SC DHfK Leipzig sein viertes Saisonspiel in der 2. Wasserball-Liga Ost. Am Sonntag, 10 Uhr, empfängt das Potsdamer U18-Bundesliga-Team den Post-SV Nürnberg am Luftschiffhafen. Außerdem bestreitet die Potsdamer U16 seinen Auftakt in der Ost-Liga und empfängt am Sonntag den SV Zwickau 04 und Neukölln. Tags zuvor findet die U12-Vorrunde der Ostdeutschen Meisterschaften am Luftschiffhafen statt. Da treffen die Mini-Orcas auf Leipzig und den SV Lok Görlitz. Einen Tag später geht es für die Kids von Trainer Gregor Karstedt im Brandenburger Marienbad weiter mit den Partien gegen den SWV TuR Dresden und ASC Brandenburg.