Potsdam Orcas im Pokal-Viertelfinale bei Waspo Hannover
Schon fast skurrile Vorzeichen liefert das Pokal-Viertelfinale der Potsdam Orcas beim Deutschen Meister und Champions League-Teilnehmer Waspo 98 Hannover am Sonnabend (18.30 Uhr). Neben der ohnehin durch den Verein forcierten Verjüngung der Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir fallen mit den beiden Centerverteidigern Reiko Zech und Lu Meo Ulrich gesundheitsbedingt und Hannes Schulz aus persönlichen Gründen drei der wenigen gestandenen Männer auch noch aus.
So bleibt dem erfahrenen Coach Tchigir nichts anderes übrig, als tief in die „Nachwuchs-Kiste“ des OSC Potsdam zu greifen. Fünf Spieler aus der U18/U16 (Jahrgänge 2004 bis 2006) werden zum Einsatz kommen, mit Erik Dortmann im Tor und Noel Eisenreich sind zwei weitere Spieler dabei, die erst letzte Saison ihr letztes U18-Bundesliga-Jahr hatten. „Ein bisschen kommt es mir das vor, als würden wir auf Klassenfahrt gehen“, sagt Kapitän Ferdinand Korbel mit leichtem Zynismus. „Aber es ist, wie es ist. Wir werden das Spiel professionell angehen und das Beste aus der Situation machen.“
Es wird eine Menge Lehrgeld geben: Schließlich treffen die Orcas – letzte Saison jeweils Dritter in Pokal und Meisterschaft – auf das beste deutsche Wasserball-Team. Waspo holte sich nicht nur den deutschen Meistertitel und Supercup, sondern kam auch auf einen sensationellen sechsten Platz in der Champions League. „Das wird hart für die Jungs“, sagt Tchigir. „Wenn wir aber kämpfen und mit voller Kraft spielen, werden wir sicher viel lernen.“