Potsdam Orcas unterliegen nur 6:11 gegen die Profis von Waspo
Erneut eine starke Vorstellung der Potsdam Orcas: Ein Punktgewinn gegen das Profiteam der Wassersportfreunde von 1896 Hannover blieb den Bundesliga-Wasserballern von Trainer Alexander Tchigir natürlich verwehrt, aber beim 6:11 (0:4, 5:3, 0:2, 1:2) lieferte das junge Team eine herausragende Leistung.
„Ich glaube, das war die schönste Partie, die ich im Livestream je verfolgen durfte“, sagte André Laube, sportlicher Leiter der Wasserballer im OSC Potsdam, der Landestrainer Gregor Karstedt zum U12-Ländervergleich nach Stuttgart begleitete und am Laptop mitfieberte. In dem wie gehabt durch Trainerurgestein Peter Driske und U16-Nationalspieler Michael Vorogushyn launig kommentierten Spiel sah Laube ein stets kämpfendes Potsdamer Team. Dieses fing sich zwar im ersten Angriff der Gäste das 0:1 ein, zerriss sich dann aber über fünf Minuten in der Defensive. Bedauerlicherweise benötigte Waspo nicht einmal zwei Minuten, um drei weitere Treffer zu erzielen und Potsdam mit einem 0:4 in die erste Pause zu schicken. „Da waren ein paar unnötige, leichte Tore dabei gewesen“, haderte Till Hofmann im Nachgang des Spiels mit dem Anfangsviertel. „Im zweiten Abschnitt haben wir gezeigt, was wir können.“
Zwei-Meter-Hüne Hofmann hatte gehörigen Anteil an der furiosen Phase. Nachdem Matija Zezelj in Überzahl und Tills Bruder Arne Hofmann auf 2:4 verkürzten, führte ein Doppelpack des Linkshänders sogar zum 4:4-Ausgleich. Hannover hatte eine Antwort parat und netzte zweimal zum 4:6 ein. Dem Anschlusstreffer von Till Hofmann folgte die neuerliche Zwei-Tore-Führung der Niedersachen.
Nach diesem Angriffsfeuerwerk beider Teams kamen nach dem Seitenwechsel insbesondere die Freunde des defensiven Wasserballs auf ihre Kosten. Vor allem Antonio Vukojewic im Potsdamer Tor fischte einen Ball nach dem anderen weg, aber auch sein Gegenüber Kevin Götz machte es den Orca-Jungs richtig schwer. Im dritten Viertel kam Potsdam zu keinem Treffer, Waspo erzielte zwei Tore zum 5:9. „Leider fehlte uns etwas die Kraft, um an unsere Power aus dem zweiten Viertel anzuknüpfen“, sagte Till Hofmann. „Aber wir können als Team verdammt stolz sein. Jeder hat für jeden gekämpft. Es gab keine Sekunde, wo wir uns haben gehen lassen.“
Auch im Schlussviertel stemmten sich Vukojewic und seine Vorderleute gegen die Angriffe der Leinestädter. Erneut nur zweimal musste der Kroate hinter sich greifen, während Sportschul-Abiturient Till Hofmann seine vierte Bude zum zwischenzeitlichen 6:10 markierte; 6:11 endete schließlich das attraktive Match.
Zum letzten Spiel dieses Kalenderjahres geht es für das Tchigir-Team nächsten Samstag nach Hannover, wo die White Sharks warten. Diese liegen mit aktuell vier Punkten nur zwei Zähler hinter Potsdam und waren diesen Sonnabend ganz dicht an einer Überraschung dran. Erst in den Schlussminuten sicherte der ASC Duisburg mit 10:9 den Sieg gegen das junge Team Hannovers. „Das wird sicher eine riesige Herausforderung, aber tatsächlich ist ein Punktgewinn drin“, glaubt Laube. Im Anschluss an das Spiel geht es in eine tatsächlich zwölfwöchige Ligapause. Um sich den Strohhalm einer möglichen Qualifikation zu den Olympischen Spielen noch zu erhalten, bereitet sich das deutsche Nationalteam lang auf die Europameisterschaften ab Anfang Januar vor. Die ursprünglich in Israel verortete EM wird nun voraussichtlich in Kroatien stattfinden. Auch Deutschland hatte sich als Ersatz-Ausrichter ins Spiel gebracht, scheint nun aber in der finalen Entscheidung nicht berücksichtigt worden zu sein.
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojevic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Finn Taubert, Matija Zezelj (1), Arne Hofmann (1), Felix Korbel, Mark Dyck, Matti Arnold, Ferdinand Korbel, Till Hofmann (4), Florian Burger, Lu Meo Ulrich
Wasserball- Bundesliga 2023/2024 Gruppe A
Sonnabend, den 18. November 2023
14:00 OSC Potsdam – Waspo 98 Hannover 6:11 (0:4, 5:3, 0:2, 1:2)
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 – SV Krefeld 72 28:4 (7:2, 9:1, 3:1, 9:0)
16:00 White Sharks Hannover – ASC Duisburg 9:10 (2:2, 2:1, 3:4, 2:3)
18:00 SG Neukölln – SV Ludwigsburg 15:6 (3:2, 4:1, 5:1, 3:2)
Tabellenstand Gruppe A
1. Waspo 98 Hannover 6/14 123:42 12
2. Wasserfreunde Spandau 04 6/14 115:37 12
3. ASC Duisburg 6/14 81:55 8
4. OSC Potsdam 6/14 61:67 6
5. SV Ludwigsburg 6/14 56:92 4*
6. White Sharks Hannover 6/14 59:81 4*
7. SG Neukölln 6/14 54:103 2
8. SV Krefeld 72 6/14 43:113 0
*gewonnener Direktvergleich
Spielplan Herren-Bundesliga Potsdam Orcas
Datum | Uhrzeit | Heim | Gast | Ergebnise |
---|---|---|---|---|
30.09.2023 | 18:00 Uhr | ASC Duisburg | Orcas | 13:10 |
11.10.2023 | 19:00 Uhr | Wfr. Spandau 04 | Orcas | 16:03 |
28.10.2023 | 18:00 Uhr | Orcas | SV Krefeld 72 | 14:06 |
04.11.2023 | 16:00 Uhr | SV Ludwigsburg | Orcas | 12:13 |
11.11.2023 | 18:00 Uhr | SG Neukölln | Orcas | 09:15 |
18.11.2023 | 18:00 Uhr | Orcas | Waspo 98 Hannover | 06:11 |
25.11.2023 | 16:00 Uhr | White Sharks Hannover | Orcas | |
10.02.2023 | Achtelfinale Deutscher Pokal | |||
17.02.2024 | 18:00 Uhr | Orcas | ASC Duisburg | |
24.02.2024 | 18:00 Uhr | Orcas | Wfr. Spandau 04 | |
02.03.2024 | 18:00 Uhr | SV Krefeld 72 | Orcas | |
09.03.2024 | Viertelfinale Deutscher Pokal | |||
16.03.2024 | 16:00 Uhr | Orcas | SV Ludwigsburg 08 | |
23.03.204 | 18:00 Uhr | Orcas | SG Neukölln | |
06.04.2024 | 18:00 Uhr | Waspo 98 Hannover | Orcas | |
13.04.2024 | 18:00 Uhr | Orcas | White Shark Hannover | |
19.04.2024 | Final 4 Deutscher Pokal | *bis 21.04.2024 |