U14-Wasserballer gewinnen alle Partien / Erstmals Brandenburg-Endspiel in Ost-Meisterschaften 

Die Potsdam Orcas haben im Rahmen des großen Ukraine-Benefiz-Wochenendes im Sport- und Freizeitbad blu die ostdeutschen U14-Meisterschaften gewonnen. Das nach der kurzfristigen coronabedingten Absage des SV Zwickau 04 im Modus „jeden gegen jeden“ ausgetragene Fünfer-Turnier beendeten die Mädchen und Jungen des Gastgebers ohne Punkverlust als Sieger. Nach Erfolgen gegen die SG Neukölln (13:3), den SC Chemnitz (7:5), den Erfurter SSC (14:2) und ASC Brandenburg (6:4) standen die Kids der Trainer André Laube und Gregor Karstedt mit makellosen 8:0 Punkten und 40:14 Toren ganz oben auf dem Treppchen. 

Zwar hatten die Mini-Orcas bereits im November den ostdeutschen Pokal für sich entscheiden können, dennoch war die Favoritenrolle zumindest nach dem langfristigen Ausfall von Außenspieler Tom-Bendix Rygol (Bruch des Ellenbogens), der aber sein Team tatkräftig als Betreuer auf der Bank begleitete, stark geschwächt. Große taktische Disziplin, absolute Hingabe und das Anfeuern von der gut besuchten Tribüne führten aber zum Gesamtsieg.  

Ein nie gefährdetes 13:3 (4:2, 2:0, 4:2, 3:0) gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Neukölln bedeutete einen hervorragenden Turnierstart. Schon da zeigte Center Michael Vorogushyn mit neun Toren eindrucksvoll seine Treffsicherheit. Eine tolle Verteidigung um den mit Abstand besten Torhüter des Turniers Maurice Lehmann führte Samstag-Abend zum 7:5 (1:0, 3:2, 2:0, 1:3) gegen den SC Chemnitz. Mit der nun im Grunde sicheren Medaille in der Tasche und der damit verbundenen Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften spielte der OSC Potsdam am Sonntag-Mittag befreit gegen den Erfurter SSC auf. 14:2 (5:0, 3:1, 5:0, 1:1) hieß es nach den viermal sieben Minuten. 

So kam es schließlich zum Showdown gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen ASC Brandenburg. Erstmals in der Historie bestritten zwei Brandenburger Mannschaften ein Finale um einen Ost-Titel. „Das ist eine großartige Entwicklung“, so Landestrainer Gregor Karstedt. „Der ASC Brandenburg hat in den letzten Jahren exzellente Talentgewinnung und -entwicklung betrieben. Es ist ganz wichtig, dass neben Potsdam noch ein weiterer Verein so starke Jugendarbeit leistet.“ Zum ganz großen Coup sollte es für die Fritze-Bollmann-Städter dann aber doch nicht reichen. In einer dramatischen ersten Halbzeit markierte Vorogushyn mit einem Doppelpack die 2:0-Führung. Der ASC kam zum Anschluss und ging nach dem zwischenzeitlichen Fehlen (Nasenbluten) von Abwehrchefin Leni Harms Mitte des zweiten Abschnitts 3:2 in Front. Nach deren Rückkehr war die Ordnung schnell wieder hergestellt und Vorogushyn markierte zwei schnelle Tore zur 4:3-Führung. Mit der Schlusssirene zur Halbzeit schaffte Brandenburg aber das 4:4. Wohlwissend, dass ein Unentschieden zum Titelgewinn reichen würde, setzte Potsdam nun voll auf seine fleißige Verteidigung mit dem Siebtklässler der Sportschule Potsdam Maurice Lehmann zwischen den Pfosten. „Das war sicher kein schöner Wasserball, aber wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, Brandenburg zu schlagen“, erklärt Laube. Tatsächlich vermochten die Gäste nach dem Seitenwechsel keinen Treffer mehr zu erzielen, während Vorogushyn Ende des vierten Abschnitts zu seinen Treffern zum 6:4 (2:0, 2:4, 0:0, 2:0)-Endstand kam. Großer Jubel und das obligatorische Trainerbad folgten, bevor den stolzen Kindern die Goldmedaillen umgehängt wurden. 

Potsdam: Torhüter Maurice Lehmann (1), Luka Hilgers, Jasper Zenkner, Rufus Große (1), Leander Giouchas (1), Markus Kinch, Linus Eggert, Filip Hilgers, Minea Schwarzer, Felix Reichardt (4), Leni Harms (2), Michael Vorogushyn (31), Maxim Shtaynkol 

Endrunde Ostdeutsche U14-Meisterschaften Mixed 2021 

Sonnabend, den 26.03.2022
10:10 ASC Brandenburg – Erfurter SSC       13:4
11:30 Potsdam Orcas – SG Neukölln            13:3
13:10 SC Chemnitz – ASC Brandenburg      10:13
14:30 SG Neukölln – Erfurter SSC                17:3
18:15 Potsdam Orcas – SC Chemnitz           7:5 

Sonntag, den 27.03.2022
09:30 SC Chemnitz – SG Neukölln               6:7
12:20 Potsdam Orcas – Erfurter SSC            14:2 
13:40 ASC Brandenburg – SG Neukölln       15:10 
16:30 Erfurter SSC – SC Chemnitz               4:7 
17:50 Potsdam Orcas – ASC Brandenburg   6:4 

Endstand
1. OSC Potsdam                                            40:14     8:0
2. ASC Brandenburg                                      45:30     6:2
3. SG Neukölln                                               37:37     4:4
4. SC Chemnitz                                             28:31     2:6 
5. Erfurter SSC                                              13:51     0:8