Potsdams Zweite holt nach der Meisterschaft nun auch den Pokal

Nach dem souveränen Gewinn der Ostdeutschen Meisterschaft mit 18 Siegen aus 18 Spielen hat sich die zweite Mannschaft der Potsdam Orcas nun auch den Ost-Pokal gesichert. Die Wasserballer von Trainer Slawomir Andruszkiewicz gewannen am Samstag in Zwickau zunächst das Halbfinale gegen die Wasserfreunde Spandau 04 II mit 16:9 (4:3, 3:2, 6:1, 3:3). Im Finale am Sonntag setzte sich das Team dann deutlich mit 14:6 (3:1, 4:2, 3:0, 4:3) gegen Gastgeber SV Zwickau 04 durch. Mit dem erneuten Gewinn des Doubles holte sich die Bundesliga-Reserve der Orcas bereits zum vierten Mal in Folge den Ost-Pokal und zum dritten Mal die Meisterschaft.

Dreifachbelastung und Dank an das Team

„Unsere Spieler stehen häufig vor einer Dreifachbelastung: Einsätze in der Herren-Bundesliga, der U18-Bundesliga und zusätzlich die Aufgaben in der zweiten Mannschaft“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Gleiches gilt für unseren Trainer Slawo. Umso mehr danken wir allen Spielern und Coaches für ihren Einsatz und natürlich diesem tollen Erfolg. Jetzt ist es gut, dass alle Wettbewerbe abgeschlossen sind und etwas durchgeatmet werden kann.“

Halbfinale: Starker Auftritt trotz kleinem Kader

Mit Respekt blickten die Potsdamer dem Halbfinale entgegen – zumal sie nur mit elf Spielern angereist waren. Aber auch Spandau 04 II, verstärkt durch die ehemaligen Olympiateilnehmer Marc Politze und Fabian Schroedter sowie Potsdams Bundesliga-Rekordspieler Hannes Schulz (209 Spiele), war mit lediglich neun Spielern vertreten. Nach einer offenen ersten Halbzeit (7:5) übernahm Potsdam im dritten Viertel klar die Kontrolle (6:1) – die Vorentscheidung. Im letzten Abschnitt ließen es beide Teams etwas ruhiger angehen.

Torschützen Potsdam im Halbfinale:
Jonas Große und Marian Kob (je 4), Michael Vorogushyn (3), Tom-Luca Reisewitz (2), Bennet Grandke, Tyler Kugler und Kapitän Erik Miers (je 1).

Finale gegen Zwickau: Frühe Führung, klare Entscheidung

Im Finale gegen Zwickau, das zuvor sein Halbfinale mit 15:6 gegen den SWV TuR Dresden gewonnen hatte, waren die Orcas deutlich überlegen. Aus einer stabilen Defensive um Torwart Joel Limprecht heraus gelang schnell eine 3:0-Führung durch Treffer von Kugler, Kob und Göthke. Im zweiten Viertel erhöhten Kugler (2) und Göthke auf 6:1, ehe Zwickau kurz vor der Halbzeit auf 6:3 verkürzen konnte. Göthke stellte noch vor der Pause auf 7:3.

Wie schon im Halbfinale fiel die Entscheidung im dritten Viertel: Kugler erzielte einen lupenreinen Hattrick zum 10:3. Das Schlussviertel verlief etwas hektischer, dennoch ging es mit 4:3 erneut an die Orcas. Göthke und Vorogushyn trafen zum 13:5, ehe Torhüter Limprecht per Strafwurf das 14:5 markierte – möglicherweise seine zunächst letzte Aktion für die Orcas.

Abschied von Torwart Joel Limprecht

Nach dem bestandenen Abitur an der Sportschule Potsdam beginnt für den 21-Jährigen nun die Berufsausbildung. „Wir danken Joel für seinen über Jahre hinweg sehr verlässlichen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Laube. Limprecht absolvierte 58 Bundesliga- und 41 Zweitliga-Spiele für die Orcas. Darüber hinaus war er für die Jugendnationalmannschaft aktiv und trug zu zahlreichen Medaillengewinnen im Nachwuchsbereich bei.

Potsdam:
Torhüter: Joel Limprecht (1)
Feldspieler: Jonas Große (4), Bennet Grandke (nur gegen Spandau II / 1), Tyler Kugler (7), Linus Braunsdorf, Tom-Luca Reisewitz (2), Fabian Liedtke, Erik Miers (1), Gregor Karstedt, Elias Göthke (nur gegen Zwickau / 4), Michael Vorogushyn (5), Marian Kob (5)

FINAL FOUR: Ostdeutscher Pokal Herren in Zwickau (14./15.06.2025)

Spiel Team 1 Ergebnis Team 2
Halbfinale 1 SV Zwickau 04 15 : 6 SWV TuR Dresden
Halbfinale 2 Potsdam Orcas II 16 : 9 Wfr. Spandau 04 II
Spiel um Platz 3 SWV TuR Dresden 7 : 16 Wfr. Spandau 04 II
Finale SV Zwickau 04 6 : 14 Potsdam Orcas II
Foto: Großer Jubel nach dem Finale gegen Zwickau: Potsdam II sicherte sich zum vierten Mal in Folge des Ost-Pokal. (Foto: privat)
Foto: Großer Jubel nach dem Finale gegen Zwickau: Potsdam II sicherte sich zum vierten Mal in Folge des Ost-Pokal. (Foto: privat)