Potsdamer Wasserballer siegen 12:9 im blu
Die Wasserballer der Potsdam Orcas haben in der „Best-of-three“-Serie gegen die SG Neukölln vorgelegt. Im Bundesliga-Lokalderby siegte am Mittwochabend die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir 12:9 (4:2, 5:3, 2:2, 1:2) im Sport- und Freizeitbad blu. Nun hat Potsdam auswärts zwei Matchbälle, um den Sprung in das abschließende Duell um den fünften Rang zu schaffen. Samstag (18 Uhr) geht es in der Schöneberger Schwimmhalle in Spiel zwei; sollte das an Neukölln gehen, stünde direkt am Sonntag (12 Uhr) das dritte Match an.
„Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft auch in Berlin gewinnen kann“, kommentierte Potsdams Wasserball-Urgestein Peter Driske im Livestream. Dem schließt sich Orca-Coach Tchigir an: „Das war über weite Strecken eine starke Leistung. Wir haben verdient gewonnen und wollen nun direkt am Samstag nachlegen.“ Dass allerdings mit den Neuköllnern immer zu rechnen ist, hat vor allem die zweite Halbzeit im blu gezeigt. Nachdem die Orcas bereits Mitte des zweiten Viertels auf 8:3 enteilt waren, konnten die Gäste im dritten Abschnitt bis auf 9:7 aufschließen. „Da hatten wir wieder einen kleinen Knick“, konstatierte Potsdams Mannschaftskapitän Ferdinand Korbel. „Ansonsten war das eine sehr gute Teamleistung.“ Vor allem das Konterspiel habe besser funktioniert.
Vor gut 150 Zuschauern boten die Orcas insbesondere in den ersten beiden Vierteln schönen Sport. Früh vollstreckte Korbel nach starkem Pass von Arne Hofmann zum 1:0. Der Nationalspieler sorgte auch nach Zeitstrafe gegen Neukölln für das 2:1. Von gleicher Position hämmerte Konstantin Hüppe in erneuter Überzahl den Ball wenig später zum 3:1 in den Neuköllner Kasten. Und auch die dritte Hinausstellung nutzte Potsdam in ungewohnter Effizienz zur 4:2-Führung (Florian Burger). Im zweiten Durchgang spielten dann die Orcas wirklich groß auf. Effektiv und mit viel Leidenschaft wurde in allen Mannschaftsteilen agiert. Hinten fing ein erneut starker Antonio Vukojewic zwischen den Pfosten etliche Chancen der Gäste weg. Vorn erhöhte Korbel mit spektakulärer Rückhand auf 5:2 und Till Hofmann per Strafwurf auf 6:2. Die Treffer zur 8:3-Führung erzielten Mark Dyck und Till Hofmann im Konter. Auch beim 9:4 war der schnelle Burger seinen Gegnern enteilt und netzte allein vorm Tor sicher ein.
Entgegen der 7:9-Niederlage (nach 5:1-Führung) an gleicher Stelle vor einigen Wochen gegen Neukölln konnte sich Potsdam dieses Mal nach der kleinen Schwächephase rasch wieder straffen. Hüppe und Finn Taubert konnten noch im dritten Viertel auf 11:7 stellen. Das 12:7 durch Korbel zu Beginn des letzten Abschnitts bedeutete die Vorentscheidung. In einer hektischen Schlussphase mit vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten konnte Neukölln noch zwei Tore zum 12:9-Endstand markieren. „Wir haben heute das Tempo hochhalten können, haben hinten gut gestanden und vorn umgesetzt, was der Trainer erwartet hat“, resümierte der zweifache Torschütze und frühere Neuköllner Till Hofmann. Der Potsdamer Sportschüler und Juniorennationalspieler sagt aber auch: „Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen und müssen direkt am Samstag wieder abliefern.“
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojewic, Konstantin Hüppe (2), Finn Taubert (1), Arne Hofmann, Mark Dyck (1), Matti Arnold, Matija Zezelj, Noel Eisenreich, Ferdinand Korbel (4), Till Hofmann (2), Florian Burger (2), Lu Meo Ulrich, Lauritz Lück