Potsdams Wasserballer siegen im blu 12:9/Am Wochenende geht´s in Hannover weiter
Die Potsdam Orcas haben zum dritten Mal in Folge die Chance, die Wasserball-Bundesliga-Saison mit Bronze abzuschließen. Nach dem gewonnen Auftaktmatch der „Best-of-three“-Serie im Sportbad blu gegen die White Sharks Hannover am Mittwoch-Abend haben die Jungs von Trainer Alexander Tchigir nun zwei Matchbälle, um das Duell für sich zu entscheiden. Am Samstag (17 Uhr) geht es im Hannoverschen Volksbad Limmer in die zweite Begegnung. Sollten die Sharks da die Serie ausgleichen, kommt es tags darauf an gleicher Stätte 12 Uhr zum abschließenden Aufeinandertreffen.
„Was wir uns wünschen, ist klar“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der Potsdam Orcas. „Welch großes Potenzial aber in unserem Gegner schlummert, wurde uns zuletzt eindrucksvoll demonstriert. Das wird richtig schwer.“ Wie schon im Auftaktturnier des Re-Starts der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison am 22. August im blu ging das junge Team aus Hannover auch am Mittwoch mit 3:0 in Front. Selbstbewusst und abgeklärt nutzten die „weißen Haie“ die ersten Möglichkeiten. „Nach dem 3:0 war Hannover sogar dichter an einer noch höheren Führung als wir am Anschluss“, gestand Laube. „Wir waren zu Beginn sehr nervös und haben kaum gefährliche Abschlüsse aufs Tor gebracht. Wir müssen am Wochenende ganz dringend besser ins Spiel kommen. Auswärts so eine Partie zu drehen, ist verdammt hart.“
Nach dem 0:3 gelang es Mitte des ersten Viertels Lukas Küppers auf 1:3 zu verkürzen, Tomi Tadin erzielte im Konter von der linken Seite den 2:3-Anschluss. Das wichtige 3:3-Unentschieden markierte Küppers kurz vor der ersten Pause. Die nun deutlich besser eingestellte Defensive um Potsdams neuen Torhüter Florian Thom ließ erst im zweiten Abschnitt wieder einen Treffer zu, der aber im direkten Gegenzug durch Küppers egalisiert wurde. Per Strafwurf ging Hannover wieder in Front, erneut Küppers markierte nach Zeitstrafe gegen die Gäste das 5:5. Dem 5:6-Rückstand folgte in Überzahl der 6:6-Ausgleich von Matteo Dufour vor dem Seitenwechsel.
Auch nach der Pause legte das im Durchschnitt zwei Jahre jüngere Team von der Leine wieder vor, Tadin erzielte das 7:7. Nach Ballgewinn im Mittelfeld kämpfte sich der wuchtige Potsdamer Center Ferdinand Korbel bis vors gegnerische Tor und war nur durch Foul zu stoppen. Diese Überzahlmöglichkeit nach Zeitstrafe nutzte Thilo Popp aus und brachte den OSC Potsdam erstmals mit 8:7 in Führung. Im Schlussviertel kamen die Gäste zwar noch einmal zum 8:8, doch Neuzugang Maximilian Costa traf im Gegenzug zum 9:8 und bediente im Anschluss mit einem tollen Pass Korbel auf der Centerposition. Dieser hämmerte das Spielgerät per Rückhand zum 10:8 ins Netz. Knapp drei Minuten vor dem Abpfiff kamen die Sharks zum Anschlusstreffer, doch der fünffache Torschütze Küppers sowie Tadin sorgten mit ihren Treffern zum 12:9 (3:3, 3:3, 2:1, 4:2) für die Entscheidung.
Nach den schweren Wochen mit inzwischen sechs Pflichtspielen innerhalb von zwölf Tagen kommt es nun zum Showdown des bis jetzt äußerst gelungenen Re-Starts der Bundesliga für den OSC. „Dass alle Spieler bislang so gut durchgekommen sind, ist sicher unserer Fitness zu verdanken“, so Laube. „Die Jungs haben lang seriös trainiert. Nun können sie sich am Wochenende den Lohn dafür abholen.“
In der „Best-of-five“-Serie um die deutsche Meisterschaft konnte Waspo Hannover am Mittwoch daheim (10:8) gegen Dauerrivale Wasserfreunde Spandau 04 vorlegen. In der Serie um Platz 5 siegte ebenfalls der SV Ludwigsburg zu Hause gegen den ASC Duisburg. Damit konnte jeweils das Heimteam sein Auftaktmatch gewinnen. „Nun muss es für auswärts klappen“, sagt Laube. „Das ist uns schon in den letzten beiden Jahren in Duisburg gelungen. Die Vorzeichen sind also nicht schlecht.“
Potsdam: Torhüter Florian Thom, Konstantin Hüppe, Sascha Seifert, Thilo Popp (1), Philipp Gottfried, Tomi Tadin (3), Florenz Korbel, Lukas Küppers (5), Ferdinand Korbel (1), Matteo Dufour (1), Hannes Schulz, Lu Meo Ulrich, Maximlian Costa (1)
Deutsche Wasserball-Meisterschaft 2020
Finale („best of five“)
Mittwoch, den 2. September 2020 (Spiel 1)
18:00 Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 10:8 (3:2, 3:4, 3:1, 1:1) – Stand der Serie: 1:0
Sonnabend, den 5. September 2020 (Spiel 2)
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 – Waspo 98 Hannover (Schöneberger Schwimmsporthalle)
Sonntag, den 6. September 2020 (Spiel 3)
14:00 Wasserfreunde Spandau 04 – Waspo 98 Hannover (Schöneberger Schwimmsporthalle)
Mittwoch, den 9. September 2020 (Spiel 4/bei Bedarf)
18:00 Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 (Volksbad Limmer)
Sonnabend, den 12. September 2020 (Spiel 5/bei Bedarf)
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 – Waspo 98 Hannover (Schöneberger Schwimmsporthalle)
Spiele um Platz drei („best of three“)
Mittwoch, den 2. September 2020 (Spiel 1)
20:30 OSC Potsdam – White Sharks Hannover 12:9 (3:3, 3:3, 2:1, 4:2) – Stand der Serie: 1:0
Sonnabend, den 5. September 2020 (Spiel 2)
17:00 White Sharks Hannover– OSC Potsdam (Volksbad Limmer!)
Sonntag, den 6. September 2020 (Spiel 3/bei Bedarf)
12:00 White Sharks Hannover– OSC Potsdam (Volksbad Limmer!)
Spiele um Platz fünf („best of three“)
Mittwoch, den 2. September 2020 (Spiel 1)
19:30 SV Ludwigsburg – ASC Duisburg 12:11 (3:4, 4:1, 2:2, 3:4) – Stand der Serie: 1:0
Sonnabend, den 5. September 2020 (Spiel 2)
19:30 ASC Duisburg – SV Ludwigsburg (ASCD-Freibad/nur Vereinsmitglieder als Zuschauer)
Sonntag, den 6. September 2020 (Spiel 3/bei Bedarf)
12:00 ASC Duisburg – SV Ludwigsburg (ASCD-Freibad/nur Vereinsmitglieder als Zuschauer)