Bundesliga-Wasserballer wollen A-Gruppen-Verbleib am Samstag im blu festzurren
Die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam haben einen großen Schritt Richtung A-Gruppen-Verbleib im deutschen Oberhaus zur neuen Saison gemacht. Im ersten Duell der „Best-of-Three“-Serie gegen den Dritten der B-Gruppe Düsseldorfer SC siegte die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Mittwoch-Abend im Rheinbad souverän 23:8 (6:1, 4:1, 8:3, 5:3).
Sollte der A-Gruppen-Sechste Potsdam auch am Samstag-Abend (18 Uhr) im heimischen Sportbad blu die Nase gegen die Westdeutschen vorn haben, ist die Serie vorzeitig beendet. Im Falle eines Sieges der Düsseldorfer käme es direkt am Sonntag (9 Uhr) zum entscheidenden dritten Match. „Darüber denken wir überhaupt nicht nach“, macht Orcas-Kapitän Ferdinand Korbel klar. „Wir werden direkt am Sonnabend den Sack zumachen.“
Mit durchaus Respekt reisten die Orcas nach Düsseldorf. Nicht nur, dass die Favoritenbürde gerade in solchen Schlüsselspielen oftmals sehr schwer wiegt, fehlten mit den Nachwuchsspielern Till Hofmann, Finn Taubert und Florian Burger drei sehr wichtige Akteure, die gerade in den letzten Partien immer mehr Spielzeit und Verantwortung bekommen hatten. „Die drei Jungs wurden für eine Auslandsmaßnahme der deutschen U19-Nationalmannschaft berufen und sind am Dienstag nach Serbien geflogen“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Wir können froh sein, dass alle anderen Spieler erstmals in dieser Saison zeitgleich fit waren und sich den Mittwoch freiboxen konnten. In unserem semiprofessionellen Sport keine Selbstverständlichkeit, zumal die Rückkehr mitten in der Nacht zum Donnerstag war.“
Das Spiel gegen Düsseldorf ist schnell erzählt: Nach knapp einer Minute kamen die Hausherren nach Zeitstrafe gegen Felix Korbel zum 1:0. Danach setzte sich Potsdam allerdings durch Kapitän Ferdinand Korbel (1:1), Reiko Zech (2:1, 3:1), Sascha Seifert (4:1, 7:1, 9:1, 10:1), Lu Meo Ulrich (5:1), Konstantin Hüppe (6:1) und Hannes Schulz (8:1) bereits Mitte des zweiten Viertels vorentscheidend bis auf 10:1 ab. Für den 23:3-Endstand sorgten später der zum „Spieler des Tages“ gekürte Ferdinand Korbel (11:2, 13:3, 19:5), Zech (12:2), Hüppe (14:3, 15:3, 16:4, 17:5, 18:5), Felix Korbel (20:4), Noel Eisenreich (21:7), Erik Miers (22:8) und Ulrich (23:8).
Dass diese Duelle der A- gegen die B-Gruppe keine Selbstläufer sind, beweist der Blick auf die anderen Spiele des Mittwochs. Während die White Sharks Hannover (A-5.) mit etwas Mühe, aber souverän bei der SGW Rhenania/BW Poseidon Köln (B-4.) 9:4 gewannen, gab es in Krefeld einen Favoritensturz. Der SV Bayer Uerdingen (B-1.) siegte daheim 14:12 gegen die SG Neukölln (A-8.), die nun mächtig unter Druck steht. In der vierten Serie zwischen der SV Krefeld 72 (B-2.) und dem SSV Esslingen (A-7.) steht das erste Spiel noch aus.
Torhüter: Erik Dortmann/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe (6), Sascha Seifert (4), Felix Korbel (1), Ákos Karacs, Erik Miers (1), Noel Eisenreich (1), Ferdinand Korbel (4), Reiko Zech (3), Hannes Schulz (1), Lu Meo Ulrich (2)