Nach den Männern in der Deutschen Wasserball-Liga hat auch die U18 des OSC Potsdam mit einer phänomenalen Leistung am Samstag-Abend im Sportbad blu die Bronzemedaille der Bundesliga gewonnen. Trotz der 8:10-Auswärtshypothek aus dem Hinspiel von vor zwei Wochen spielte die Mannschaft des Trainergespanns André Laube und Peter Driske befreit und siegte nach eindrucksvoller Vorstellung 15:6 (3:1, 6:2, 2:1, 4:2) im Rückspiel.
„Die Jungs haben es von der ersten Minute an gewollt“, so Laube. „Heute waren wir ein ordentliches Stück besser als Esslingen.“ Nach zwei vierten Plätzen in den beiden Vorjahren habe es nun endlich wieder zur Medaille gereicht. Den deutschen Meistertitel verteidigten die White Sharks Hannover, die nach erneutem Unentschieden in regulärer Spielzeit (11:11) im Fünf-Meter-Werfen mit 15:14 gegen die Wasserfreunde Spandau 04 gewannen.
Der Start der U18-Wasserballer im OSC war überaus unglücklich. Direkt nach dem ersten vergebenen Angriff fingen sich die Potsdamer Jungs den ersten Treffer ein und lagen damit faktisch 0:3 in Rückstand. Das sollte aber die einzige nennenswerte Chance der süddeutschen Gäste im ersten Viertel bleiben. Der OSC kam aus einer kontrollierten Defensive heraus mit einem starken Keeper Erik Dortmann zwischen den Pfosten immer wieder zu guten Möglichkeiten, die Sascha Ufnal (1:1, 3:1) und Simon Kuhn (2:1) zur Führung nutzten.
Bereits im zweiten Viertel brachte sich der OSC vorentscheidend in Front. Kapitän Sascha Seifert erzielte nach Zeitstrafe gegen Esslingen das 4:1; auf 5:1 erhöhte aus der Distanz Simon Kuhn. Für das sechste Potsdamer Tor sorgte Center Ufnal. Im Anschluss markierte der erste 16-jährige Kuhn per Doppelpack die Treffer zum 8:3. Nach einem Kontertor von Ufnal ging es mit 9:3 in die Halbzeitpause.
Nach dieser erhöhten Ufnal und Tilman Voigt auf 11:3, bevor die Gäste nach über elf Minuten ohne Erfolg ihr viertes Tor verbuchen konnten. Im Schlussviertel war es dann Seifert, der mit zwei Treffern zum 13:4 alles klar machte. Ufnal krönte sein starkes Spiel mit einem spektakulären Treffer aus der Centerposition zum 14:4. Noel Eisenreich markierte das 15:4, bevor die Gäste noch zwei Buden zum 15:6-Endstand machten.
„Ein besseres Ende hätte die Saison nun nicht finden können“, sagte Laube. „Wir standen nach dem mäßigen Hinspiel mächtig unter Druck und haben abgeliefert.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus hätten heute vor allem Centerverteidiger Simon Kuhn mit vier Treffern und Sascha Ufnal (6) zu gefallen gewusst. Kapitän Sascha Seifert kam auf drei Tore. Der Zwölftklässler der Potsdamer Sportschule, der parallel zur U18-Saison 16 Spiele in der DWL absolvierte, avancierte mit insgesamt 71 Treffern (49 Hauptrunde/22 Playoffs) vor Kai Schipper (62/White Sharks Hannover), und Mikail Arslan (61/Spandau 04) zum besten Torschützen der Saison. Das ist im Übrigen das erste Mal in der siebenjährigen Geschichte der Nachwuchs-Bundesliga, dass der OSC den besten Werfer stellt. Mit dem diesjährigen Bronze konnte Potsdam damit seine Bilanz in diesemWettbewerb auf vier Medaillen (2xSilber, 2xBronze) ausbauen.
Potsdam: Torhüter Erik Dortmann/Joel Limprecht, Noel Eisenreich (1), Moritz Bogaczyk, Marc Lehmann, Tilman Voigt (1), Tom Gustavus, Kolja Wichmann, Felix Korbel, Sascha Seifert (3), Simon Kuhn (4), Sascha Ufnal (6), Julius Barth