Bundesliga-Wasserballer unterliegen gegen Ludwigsburg 6:9
Die Bundesliga-Wasserballer der Potsdam Orcas reisen am nächsten Wochenende im Kampf um den fünften Platz mit schwerer Hypothek ins Ludwigsburger Freibad Hoheneck. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir nach mäßigem Auftritt im heimischem Sport- und Freizeitbad blu dem SV Ludwigsburg 08 mit 6:9 (2:2, 1:3, 3:2, 0:2).
Nach dieser Niederlage im ersten Spiel der „Best-of-three“-Serie haben die Süddeutschen nun zwei Matchbälle, um sich mit dem fünften Rang einen Platz im Euro-Cup zu sichern. Wollen die Potsdamer Jungs das Ruder noch einmal rumreißen, müssten sie nächsten Sonnabend (18 Uhr) gewinnen. Dann stünde direkt tags darauf 12 Uhr das dritte und entscheidende Match an. „Irgendwie hatten wir keinen Zugriff auf die Partie und haben uns nur gewehrt“, sagte André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Im Angriff hatten wir zu selten zwingende Aktionen und unser Überzahlspiel war erneut nicht gut.“ Lediglich aus zwei der zehn Zeitstrafen schlug Potsdam Kapital und konnte durch Finn Taubert zum 5:7 und Till Hofmann zum 6:7 verkürzen. „Festzuhalten bleibt, dass Ludwigsburg nicht supertoll gespielt hat, sondern wir in nahezu allen Mannschaftsteilen nicht unsere beste Leistung abgerufen haben. Ich halte das Drehen der Serie auswärts für absolut nicht ausgeschlossen“, so Laube. Mit einem erneut starken Auftritt habe lediglich Potsdams Torhüter Antonio Vukujewic brilliert, der eine Vielzahl großer Chancen der Ludwigsburger entschärfte. Aber auch dessen Gegenüber Josip Katusa glänzte mit diversen Paraden.
Das erste Viertel konnten die Orcas nach Treffern von Kapitän Ferdinand Korbel (1:1) und Matija Zezelj (2:2) noch ausgeglichen gestalten. Im zweiten Abschnitt traf lediglich Zezelj zum 3:4-Anschluss; mit einem 3:5 ging es in die Halbzeitpause. Im Konter traf Hofmann im dritten Durchgang zum 4:5. Nach zwei Toren der Gäste und 4:7-Rückstand drohte schon die Vorentscheidung gefallen zu sein, doch die beiden Überzahltore von Taubert und Hofmann ließen noch einmal Hoffnung keimen. Allerdings gelang Potsdam im Schlussviertel kein Torerfolg mehr und die Partie ging 6:9 verloren.
„Uns haben die drei Wochen Nationalmannschaftspause nicht gutgetan“, suchte Korbel nach Erklärungen. „Uns hat über weite Strecken jegliche Leichtigkeit und Automatismen gefehlt. Die Niederlage war verdient, aber wir werden in Ludwigsburg noch einmal alles reinlegen und wollen das Ding drehen.“
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojewic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Finn Taubert (1), Fynn Klaffke, Mark Dyck, Matti Arnold, Matija Zezelj (2), Lauritz Lück, Ferdinand Korbel (1), Till Hofmann (2), Florian Burger, Lu Meo Ulrich