Gelungener Saison-Re-Start der Wasserballer im blu
Die Wasserballer der Potsdam Orcas stehen zum vierten Mal in Folge im Halbfinale der Bundesliga. Mit einer riesigen Energieleistung im letzten Turnierspiel gegen Dauerrivalen ASC Duisburg sicherten sich die Jungs von Trainer Alexander Tchigir nach einem überzeugenden 12:7 (2:0, 3:3, 4:1, 3:3) den zweiten Platz im Qualifikationsturnier.
Auf Platz eins landete das junge Team der White Sharks Hannover (5:1 Punkte), die am Samstag im Potsdamer Sportbad blu dem Gastgeber beim 11:11 einen Punkt abtrotzten und die übrigen beiden Partien gewannen. Die Potsdamer hingegen verloren am Samstag-Abend nach schwacher Vorstellung gegen den SV Ludwigsburg 13:16 (4:5, 4:3, 2:5, 3:3) und qualifizierten sich in dem äußerst spannenden Turnier mit 3:3 Zählern noch fürs Halbfinale, wo jetzt die Wasserfreunde Spandau 04 oder Waspo 98 Hannover warten. Die beiden deutschen Profi-Teams ermitteln in einem Entscheidungsspiel am Dienstag-Abend in Berlin-Schöneberg, wer als Erster bzw. Zweiter in die Play-Offs geht.
„Dieses Turnier im blu war in jedweder Hinsicht eine riesige Herausforderung“, sagte ein erleichterter André Laube, sportlicher Leiter der Potsdam Orcas. „Dass es sportlich nach der langen Pause schwer wird, wussten wir. Mit Kampf und etwas Glück hat es dann doch gereicht. Aber auch die Umsetzung des Hygienekonzeptes war neu und durchaus knifflig.“ Laut Aussagen des Deutschen Schwimmverbandes aber auch der teilnehmenden Mannschaften sei dies aber sehr gut gelungen. „Am Beckenrand fühlte es sich schon fast normal an. Darüber, dass wir zumindest 80 Fans auf die Tribüne lassen durften, waren wir sehr dankbar.“
An Spannung waren die ersten Matches nach 20 Wochen Corona-Pause kaum zu überbieten. Gleich im ersten Spiel lag die Überraschung lange in der Luft, am Ende setzte sich aber Duisburg mit 12:10 gegen Ludwigsburg durch. Nach verschlafenem Start und 0:3-Rückstand gegen Hannover kämpfte sich Potsdam im zweiten Spiel zurück in die Partie und ging Mitte des dritten Viertels erstmals mit 7:6 in Front. Knapp eine Minute vor Schluss erzielte Potsdams Center Ferdinand Korbel das 11:10, bevor die Sharks aber noch zum 11:11 (2:3, 3:3, 3:3, 3:2) ausgleichen konnten.
Auch der Abendabschnitt am Samstag hatte es in sich. Hier gab es beim 9:12 des ASC Duisburg gegen Hannover den ersten echten Favoritensturz; genau wie wenig später bei der 13:16-Pleite Potsdams gegen Ludwigsburg. Gegen die Schwaben begann das Tchigir-Team gut, ging auch 3:1 in Führung, verlor dann aber mehr und mehr die Kontrolle.
Nach diesen Ergebnissen hatten am Sonntag tatsächlich alle Mannschaften noch die Chance auf eine Qualifikation fürs Halbfinale. Ein 10:7 gegen Ludwigsburg sicherte zunächst den White Sharks den erstmaligen Sprung unter die besten vier deutschen Teams. Nun hatte es Potsdam komplett selbst in der Hand und nutzte diese Möglichkeit glänzend. Eine viel agilere und bissigere Verteidigung mit nun erstmals Marc Langer im Tor war Grundstein des am Ende deutlichen 12:7-Erfolgs. Bester Potsdamer Werfer war Tomi Tadin mit vier Treffern, der im Turnier insgesamt elf Tore erzielte.
Weiter geht’s nun bereits am Freitag (20.30 Uhr) im blu. Diesem Halbfinal-Hinspiel folgt dann am Sonntag der Rückkampf in Hannover oder Berlin. In der Addition der beiden Ergebnisse ermittelt sich dann die Paarung für die Meisterserie (Best-of-Five) und das Duell um Bronze (Best-of-Three).
Vorher steht aber erst einmal die nächste Corona-Testung auf dem Programm, um allen Beteiligten größtmögliche Sicherheit zu bieten.
Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer/Marc Langer, Konstantin Hüppe (2), Sascha Seifert (1), Thilo Popp (1), Philipp Gottfried (1), Tomi Tadin (11), Florenz Korbel, Lukas Küppers (1), Ferdinand Korbel (5), Matteo Dufour (4), Hannes Schulz (5), Lu Meo Ulrich (1), Maximlian Costa (4), Felix Korbel
Deutsche Wasserball-Meisterschaft 2020
Qualifikationsturnier in Potsdam
Sonnabend, den 22. August 2020
11:30 SV Ludwigsburg – ASC Duisburg 10:12 (1:2, 3:0, 4:7, 4:3)
13:15 OSC Potsdam – White Sharks Hannover 11:11 (2:3, 3:3, 3:3, 3:2)
18:40 ASC Duisburg – White Sharks Hannover 9:12 (3:4, 4:5, 2:1, 0:2)
20:20 OSC Potsdam – SV Ludwigsburg 13:16 (4:5, 4:3, 2:5, 3:3)
Sonntag, den 23. August 2020
09:45 SV Ludwigsburg – White Sharks Hannover 7:10 (3;2, 1:2, 2:3, 1:3)
11:30 OSC Potsdam – ASC Duisburg 12:7 (2:0, 3:3, 4:1, 3:3)
Endstand
1. White Sharks Hannover 33:27 5:1
2. OSC Potsdam 36:34 3:3
3. ASC Duisburg 28:34 2:4*
4. SV Ludwigsburg 33:35 2:4*
* Duisburg Sieger im Direktvergleich