Potsdams Wasserballer sichern daheim Bundesliga-Halbfinale

Die Potsdam Orcas haben es erneut ins Halbfinale der Bundesliga geschafft. Nach fünf der sechs gespielten Partien in der Vorrunde-Phase führt die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir die Gruppe B mit 7:3 Punkten und 67:46 Treffern an, wird aber sicher noch von den Wasserfreunden Spandau 04 (6:0/42:13) abgefangen werden. Den Berlinern fehlen noch drei Nachholpartien des ersten Turniers, da diese wegen eines positiven Corona-Falles nicht gespielt werden konnten.  

Der für die Qualifikation zum Halbfinale notwendige zweite Vorrunden-Platz ist den Potsdamern aber nicht mehr zu nehmen. Verfolger Ludwigsburg könnte bei einem Sieg gegen Spandau zwar noch punktgleich aufschließen, im direkten Vergleich hätten die Orcas aber die Nase vorn. Gegen die Süddeutschen reichte es am Samstag-Abend im Bad des Sportparks Luftschiffhafen trotz 10:6-Vorsprung zu Beginn des letzten Viertels lediglich zu einem 11:11 (2:0, 3:5, 4:1, 2:5)-Unentschieden. Zuvor gab es gegen die SG Neukölln „nur“ einen 14:11 (4:4, 4:2, 3:2, 3:3)-Erfolg. „Mit den Ergebnissen konnten wir nicht zufrieden sein“, sagte Trainer Tchigir. Nach den deutlichen Erfolgen zum Auftakt vor drei Wochen in Berlin gegen Neukölln (21:8) und Ludwigsburg (16:7) sei die Erwartungshaltung eine andere gewesen. „Da haben wir wirklich zwei kleine Schritte in der Entwicklung der Mannschaft nach hinten gemacht“, konstatierte auch Andreas Ehrl, Chef der Wasserballer im OSC Potsdam und Hauptsponsor. „Was das Team am Sonntag geleistet hat, war allerdings ein großer Schritt nach vorn. Gegen Spandau haben wir ein tolles Spiel gemacht.“ 5:9 (1:2, 3:2, 1:2, 0:3) unterlagen die Tchigir-Mannen nach großem Kampf.  

Erst im Schlussviertel sicherte sich der haushohe Favorit aus Berlin den Erfolg. Bis gut acht Minuten vor dem Abpfiff hielt der OSC ein 5:5-Unentschieden. Eine hochengagierte Defensive um den bestens aufgelegten Torhüter Florian Thom ließ lediglich fünf Treffer zu, vorn trafen Lu Meo Ulrich (2), Lukas Küppers, Konstantin Hüppe und Maximilian Costa. Dieser hatte in Überzahl sogar die 5:4-Führung Mitte des dritten Viertels markiert. Danach wollte aber im Angriff nicht mehr viel gelingen. Auch vier Zeitstrafen gegen die Spandauer blieben im Schlussviertel ungenutzt. „Das war unser Ziel“, so Tchigir. „Wir wollen den Abstand zu den Profiteams aus Spandau und Hannover verringern. Ob das nur eine Eintagsfliege war, müssen wir nächste Woche zeigen.“ 

Bereits am Freitag, 18 Uhr, trifft der OSC erneut auf Spandau. In der  Schöneberger Halle kommt es zum Nachholspiel. Mehr als um Prestige geht es da zwar nicht, aber Potsdam will sich da wiederr teuer verkaufen: „Um sich zu entwickeln, müssen wir uns gegen die Besten messen und behaupten“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orca-Wasserballer. „Am liebsten wäre mir natürlich ein weiterer Schritt nach vorn.“ 

Potsdam: Torhüter Florian Thom/Erik Dortmann, Konstantin Hüppe (5), Sascha Seifert (3), Maximilian Costa (1), Philipp Gottfried (1), Till Hofmann, Tomi Tadin (2), Felix Korbel, Florenz Korbel, Lukas Küppers (6), Ferdinand Korbel (2), Reiko Zech (6), Hannes Schulz, Lu Meo Ulrich (4), Florian Burger, Noel Eisenreich 

Wasserball-Bundesliga 2021 

Gruppe B 

2. Turnier in Potsdam 

Sonnabend, den 10. April 2021
11:45 OSC Potsdam – SG Neukölln 14:11 (4:4, 4:2, 3:2, 3:3)
14:00 SV Ludwigsburg – Wasserfreunde Spandau 04 5:14 (0:4, 1:5, 1:1, 3:4)
17:45 SG Neukölln – Wasserfreunde Spandau 04 3:19 (0:7, 1:4, 2:4, 0:4)
20:00 OSC Potsdam – SV Ludwigsburg 11:11 (2:0, 3:5, 4:1, 2:5) 

Sonntag, den 11. April 2021
10:00 SV Ludwigsburg – SG Neukölln 13:8 (3:1, 5:4, 2:3, 3:0)
12:15 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 5:9 (1:2, 3:2, 1:2, 0:3) 

Spielstätte: Sportpark Luftschiffhafen, Zeppelinstraße 114, 14471 Potsdam (ohne Zuschauer!) 

Livestream: https://www.youtube.com/user/OSCPotsdamWasserball 

Tabellenstand 

1. OSC Potsdam 67:46 7:3
2. Wasserfreunde Spandau 04 42:13 6:0
3. SV Ludwigsburg 47:57 5:5
4. SG Neukölln 38:78 0:10