Mark Dyck mit Premiere in der Herren-Nationalmannschaft
Für viel Wirbel in der Bundesliga hatte die kurzfristige Teilnahme der deutschen Wasserballer im neugeschaffen World Aquatics-Wettbewerb World Cup gesorgt. Der ohnehin schon straffe Spielplan musste aufwändig angepasst werden – unter anderem zogen die Potsdam Orcas das Auswärtsspiel beim SSV Esslingen (11:11) vor, um in dem wichtigen Match um den Erhalt der A-Gruppe nicht auf ihre Nationalspieler Ferdinand Korbel und Mark Dyck verzichten zu müssen.
Nach dem erfolgreichen Erstrunden-Auftritt des Wasserball-Teams Deutschland im rumänischen Otopeni, nahe der Hauptstadt Bukarest, hat sich dieser Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Die Deutschen gewannen in der europäischen Vorrunde der Division II ihre vier Partien, wodurch der neue Bundestrainer Milos Sekulic (Berlin) einen höchst erfolgreichen Einstand feierte. In einer noch zähen Partie gegen die Ukraine siegte Deutschland 9:7 (3:2, 2:1, 1:3, 3:1), tags darauf gegen Malta 9:5 (3:1, 2:2, 2:1, 2:1) und Gastgeber Rumänien 9:7 (2:1, 2:2, 3:2, 2:2) sowie am heutigen Sonntag 15:4 (3:1, 4:0, 4:1, 4:2) gegen Großbritannien.
„Die sehr neuformierte und junge Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel entwickelt“, zog Korbel ein sehr positives Fazit. „Hatten wir noch gegen die Ukraine und Malta Abstimmungsschwierigkeiten, haben wir gegen Rumänien richtig gut gespielt.“ Gerade dieser Sieg gegen den Gastgeber war alles andere als selbstverständlich. Zuletzt gab es mit einer vermeintlich besser besetzten deutschen Mannschaft hohe Niederlagen im Duell mit den Rumänen. „Auch mit meiner Leistung bin ich ganz zufrieden“, so Korbel. Der Center erzielte gegen Malta und die Briten je zwei Treffer.
In seinem Debut in der deutschen Herren-Auswahl konnte sich auch Dyck direkt in die Torschützenliste eintragen. Beim 9:5 gegen Malta erzielte der 19-jährige Neuzugang der Orcas (von Wasserfreunde Spandau 04) einen Treffer gegen Großbritannien zwei. „Das Turnier war eine gute Möglichkeit, um zu sehen, wo wir uns mit der jungen Mannschaft momentan befinden“, so Dyck. „Gut, dass wir gewonnen haben, aber wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten.“
Erfolgreichster deutscher Werfer war übrigens der frühere Potsdamer Sportschüler Dennis Strelezkij, der nun bereits seit 2017 die Kappe für den deutschen Rekordmeister Spandau 04 schnürt.
Weiter geht es für die deutsche Auswahl nun vom 1. bis 7. Mai in Berlin, wo der Deutsche Schwimmverband die Endrunde der World Cup-Division II ausrichten wird. Im Kreis der dort teilnehmenden acht Teams werden noch zwei Plätze für das Super Final ausgespielt, welches vom 30. Juni bis 2. Juli in Los Angeles (USA) zur Austragung kommt. „Wir freuen uns sehr, zu Hause spielen zu können und wollen dort die kleine Chance nutzen“, so Korbel. „Auch, wenn wir wissen, dass die Gegner in Bukarest nicht die stärksten waren, tun uns doch die vier Siege gut und geben Selbstvertrauen.“
Weltcup 2023
Division II – Erstrundenturnier in Otopeni (Rumänen)
Deutschland – Großbritannien 15:4 (3:1, 4:0, 4:1, 4:2)
Deutschland: Felix Benke – Zoran Bozic 1, Ferdinand Korbel 2, Finn Rotermund 1, Fynn Schütze, Maurice Jüngling, Denis Strelezkij 2, Yannek Chiru 1, Aleks Sekulic 3, Mark Dyck 2, Niclas Schipper 1, Mark Gansen 2 und Max Vernet Schweimer. Trainer: Milos Sekulic
Persönliche Fehler: 13/6
Ansetzungen und Resultate
Donnerstag, den 9. März 2023
16:30 Deutschland – Ukraine 9:7 (3:2, 2:1, 1:3, 3:1)
18:00 Rumänien – Großbritannien 16:2 (4:0, 3:0, 4:2, 5:0)
Freitag, den 10. März 2023
09:00 Ukraine – Großbritannien 12:9 (5:1, 2:1, 4:1, 1:6)
10:30 Malta – Deutschland 5:9 (1:3, 2:2, 1:2, 1:2)
16:30 Ukraine – Malta 6:11 (0:4, 3:2, 3:4, 0:1)
18:00 Rumänien – Deutschland 7:9 (1:2, 2:2, 2:3, 2:2)
Sonnabend, den 11. März 2023
16:30 Malta – Großbritannien 9:7
18:00 Ukraine – Rumänien 5:15 (3:3, 0:5, 1:4, 1:4)
Sonntag, den 12. März 2023
09:00 Rumänien – Malta
10:30 Deutschland – Großbritannien 15:4 (3:1, 4:0, 4:1, 4:2)