OSC-Wasserballer laden zum Andreas-Ehrl-Cup ins BLU – Freier Eintritt

Durchaus ernüchternd verlief der Auftritt der Potsdam Orcas in der Wasserball-Champions League-Qualifikation im ungarischen Budapest. Als Dritter der vergangenen DWL-Saison direkt für die zweite Runde der europäischen Königsklasse qualifiziert, hatte die Mannschaft von Trainer Alexander dort gegen den gastgebenden OSC (4:26), Dynamo Moscow (9:17) und Sitez Kazan (8:22) nur sehr wenig zu bestellen.

„Dass es schwer werden würde, war uns klar“, sagte Tchigir. „Allerdings wollten wir und deutlich besser verkaufen. Der Abstand war doch größer als erwartet.“ Nun steht am Wochenende der nächste große Test bevor. Im heimischen Sportbad blu lädt der OSC zu seiner bereits elften Auflage um den Andreas-Ehrl-Cup ein. Die Besetzung des Teilnehmerfeldes lässt jeden deutschen Wasserball-Fan mit der Zunge schnalzen. Die beiden Profi-Teams und unumstrittenen Taktgeber der Deutschen Wasserball-Liga Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover geben sich genauso wie die deutsche U19-Nationalmannschaft und der Vorjahres-Siebte SG Neukölln ein Stelldichein in Potsdam. Gespielt wird im Modus „jeder gegen jeden“ und wird damit auch konditionell zu einer absoluten Bewährungsprobe . „Wieder konnten wir ein absolut hochkarätiges Feld ins blu holen“, freut sich OSC-Wasserball-Abteilungsleiter und Hauptsponsor Andreas Ehrl, dessen Engagement das Turnier am Wochenende möglich macht. „Die Jungs brauchen jetzt  weitere Begegnungen, um sich den letzten Feinschliff zu holen“, weiß der frühere Nationalspieler und ergänzt: „Der Eintritt zur Tribüne ist frei. Wir hoffen auf viele Zuschauer.“

Neben dem Feinschliff soll auch Selbstvertrauen getankt werden. Die Erfahrungen zuletzt in Budapest waren nicht so berauschend. „Gelernt haben wir trotzdem viel“, sieht Tchigir den Mehrwert der internationalen Erfahrung. „Wir müssen gedanklich schneller werden und unsere Konterverteidigung verbessern. Wir haben viel zu viele Tore kassiert.“

Bereits in der ersten Partie wurden den ambitionierten Orcas des OSC Potsdam die Zähne gezogen. 0:7 ließen sich die Havelstädter im ersten Viertel vom Weltklasseteam des OSC Budapest abfertigen. Der zweite Durchgang gegen den Gastgeber und späteren Turniersieger lief deutlich besser. Defensiv fand Potsdam nun besser zurecht, vorn markierte OSC-Kapitän Hannes Schulz die Treffer zum 1:8 und 2:11. Nach dem Seitenwechsel zog das ungarische Profi-Team allerdings wieder an und siegte schließlich 26:4. Für den OSC trafen noch Tomi Tadin und Matteo Dufour.

Etwas stärker wusste sich Potsdam gegen die beiden russischen Mannschaften zu verkaufen, an einen Punktgewinn war aber da nicht zu denken. 9:17 endete das Match gegen Moskau, in dem zumindest Lukas Küppers‘ Torjägerqualitäten mit sechs Treffern aufblitzten. Für die anderen Tore sorgten Tadin (2) und Ferdinand Korbel. Dieser erlitt in der Folge durch einen Schlag an den Kopf eine heftige Gehirnerschütterung und konnte am Folgetag gegen Kazan nicht spielen. Sintez überrollte die Orcas bereits im Anfangsviertel 0:8. Im zweiten Durchgang zeigte der OSC allerdings Moral und straffte sich. Treffer von Dufour, ein lupenreiner Hattrick von Schulz und Konstantin Hüppe sorgten für das einzige gewonnene Viertel (5:4) im Turnier. Tadin (2) und Hüppe zum 8:22-Endstand trafen noch nach dem Seitenwechsel.

Im heimischen blu soll es nun auch durch die Erfahrungen des Champions League-Auftritts besser laufen. Personell muss Tchigir lediglich auf die Youngsters Sascha Seifert und Lu Meo Ulrich verzichten, die für das deutsche U19-Nationalteam nominiert wurden. Allerdings steht hinter dem Einsatz des 18-jährigen Centerverteidigers Ulrich ein sehr großes Fragezeichen, da dieser sich im Spiel gegen Kazan ebenfalls eine Gehirnerschütterung zugezogen hat.