Potsdams Wasserballer stehen zum fünften Mal in Folge im Duell um Platz 3

„Und jährlich grüßt das Murmeltier“: Die Wasserball-Bundesliga brachte auch im komprimierten Corona-Modus keine Überraschung. Wie schon in den vier vergangenen Jahren stehen sich die beiden Profi- und Champions League-Vereine Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover im „Best-of-Five“-Finale der Deutschen Meisterschaft gegenüber. In der „Best-of-Three“-Serie um Bronze treffen wie schon 2017 bis 2019 der OSC Potsdam auf den ASC Duisburg. Nur im vergangenen Jahr „mogelte“ sich das junge Team der White Sharks Hannover in das Duell um den dritten Rang. 

Die Potsdam Orcas gewannen in den vergangenen drei Jahren die Bronzemedaille und feierten jeweils in auswärtigen Becken die „Meisterschaft der Amateure“. Auch dieses Jahr verspielte die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir die Möglichkeit, daheim die Serie zu entscheiden. Im Zwischenrunden-Turnier der Bundesliga unterlagen sie dem ASC Duisburg 5:10 und wurden nach dem 12:11-Sieg im Hinspiel noch auf den vierten Play-Off-Platz verwiesen. „Die Ausgangssituation hat drei Jahre zur Bronzemedaille geführt“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, lächelnd. „Warum sollte das dieses Jahr anders sein?“ So wird Potsdam die Westdeutschen am Mittwoch (20 Uhr) im Bad des Olympiastützpunktes am Luftschiffhafen zur ersten Partie empfangen. Das zweite Match findet dann im Freibad der Vereinsanlage des ASCD am Samstag (19 Uhr) statt. Sollte es nach diesem Aufeinandertreffen dann 1:1-Unentschieden stehen, geht es am Sonntag (11 Uhr) ins entscheidende dritte Match. 

„Das letzte Spiel gegen Duisburg war wirklich schwach“, beschönigte auch Potsdams Trainer Alexander Tchigir nichts. „Mit den Leistungen im Halbfinale gegen Spandau können wir aber über weite Strecken zufrieden sein. Daran müssen wir anknüpfen und den Schwung mitnehmen.“ Tatsächlich präsentierten sich die Orcas kampfeswillig in den beiden Halbfinalpartien gegen den Berliner Favoriten. Daheim im Sportpark Luftschiffhafen endete die Begegnung am  Freitag-Abend 6:14 (0:3, 3:4, 0:3, 3:4); tags darauf verloren die Potsdamer nach 4:3-Führung zur Halbzeit noch 6:11 (2:2, 2:1, 0:4, 2:4). „Wenn wir da im dritten Viertel konzentrierter bleiben, hätte es noch deutlich enger werden können. Auf jeden Fall muss ich der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen, dass sie nach dem sicheren Ausscheiden im Halbfinale noch so gekämpft hat.“ 

Bester Werfer über beide Spiele hinweg war erneut Lukas Küppers mit vier Treffern, aber auch Kapitän Hannes Schulz – zuletzt offensiv etwas glücklos – wusste mit drei schönen Toren und konzentrierter Verteidigungsarbeit zu gefallen. Defensiv zeichneten sich auch gerade im Rückspiel in Berlin Torhüter Florian Thom und Reiko Zech aus, der neben seinem knochenharten Job in der Centerverteidigung noch die Treffer zum 3:3 und 5:7 beisteuerte. 

„Schon jetzt können wir zufrieden mit dieser verrückten Saison sein“, sagt Laube. „Der Trainingsfleiß und -einsatz in diesen letzten Wochen und Monaten war wirklich beeindruckend. Nach dem pandemiebedingten Abbruch der Saison 2019/20 im März 2020 und dem ersten großen Lockdown habe die Mannschaft seit Mai 2020 ohne große Unterbrechungen durchtrainiert. „Neben der Bronzemedaille sehnen sich nun alle Spieler auch nach ein paar Tagen ohne Wasserball.“ 

Potsdam: Torwart Florian Thom, Konstantin Hüppe, Sascha Seifert, Maximilian Costa, Philipp Gottfried, Tomi Tadin (2), Florenz Korbel, Lukas Küppers (4), Ferdinand Korbel (1), Reiko Zech (2), Hannes Schulz (3), Lu Meo Ulrich, Till Hofmann, Felix Korbel 

Wasserball-Bundesliga 2021 
Resultate Halbfinale (Hin- und Rückspiel) 

Mittwoch, den 12. Mai 2021
20:00 ASC Duisburg – Waspo 98 Hannover 11:16 (5:5, 4:5, 1:3, 1:3)  

Freitag, den 14. Mai 2021
19:00 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 6:14 (0:3, 3:4, 0:3, 3:4)  

Sonnabend, den 15. Mai 2021
15:00 Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Potsdam 12:6 (2:2, 1:2, 4:0, 4:2)
15:30 Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg 19:5 (5:0, 7:1, 5:2, 2:2)