Nach Halbfinal-Aus geht es nun um Platz im Europapokal 

Die Potsdam Orcas sind im Playoff-Viertelfinale der Wasserball-Bundesliga gegen den ASC Duisburg ausgeschieden. Nach der hauchdünnen 5:6-Niederlage am Donnerstag daheim unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Samstag auswärts 7:12 (2:3, 3:3, 1:3, 1:3). Damit konnte der favorisierte Hauptrunden-Zweite Duisburg die „Best-of-three“-Serie gegen den Siebten Potsdam vorzeitig beenden. Für die Orcas bleibt nun noch der Kampf um den fünften Rang. Bereits am Mittwoch (20 Uhr) empfängt Potsdam die SG Neukölln zum ersten Aufeinandertreffen im blu. Am Wochenende findet dann Spiel 2 und bei Bedarf Spiel 3 in Berlin statt. Der Sieger dieses Duells kämpft dann abschließend um den fünften Rang, der Verlierer um den siebten. 

Trotz der großen Außenseiterrolle war die Enttäuschung nach dem Match am Sonnabend bei den Potsdamer Jungs durchaus spürbar: „Wir wollten das wirklich“, so Kapitän Ferdinand Korbel. „Irgendwie haben wir aber nicht mit der gleichen Energie wie am Donnerstag gespielt. Die erste Halbzeit war noch ok; danach haben uns aber vor allem individuelle Fehler das Spiel gekostet.“ 

„Es spricht für die Jungs, dass sie so kritisch mit der eigenen Leistung umgehen, aber unterm Strich haben die Jungs eine großartige Serie gegen Duisburg gespielt“, ordnet André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, das Ergebnis ein. „Die Entwicklung der Mannschaft kann nicht hoch genug bewertet werden.“ Zwar habe auch der ASCD eine junge Truppe, aber im Schnitt sei sie dann doch noch vier Jahre erfahrener als Potsdam. „Das hat schließlich den Ausschlag gegeben“, sagt Laube. „Duisburg steht verdient im Halbfinale.“ 

Die Hausherren fanden auch etwas besser ins Spiel im Duisburger Schwimmstadion. Nach frühem 0:2-Rückstand konnte Konstantin Hüppe auf 1:2 verkürzen. Arne Hofmann erzielte nach weiterem Duisburger Tor das 2:3. Hofmann verwertete auch einen Strafwurf Ende des zweiten Viertels sicher zum 3:4, bevor Hüppe für das 4:5 sorgte. Nach Zeitstrafe gegen Duisburg markierte Till Hofmann das 5:5; mit 5:6 ging es in die Halbzeit. 

Nach dem Seitenwechsel häuften sich die leichten Fehler. Zudem hatte das unerfahrene Schiedsrichtergespann, was etwas überraschend für diese brisante Spiel angesetzt wurde, zusehends Probleme, die Partie sicher zu leiten. „Wir waren dann auch einfach nicht mehr griffig genug in der Verteidigung“, sagte der zweifache Torschütze Hüppe. „Es fehlten so fünf bis zehn Prozent, um das Spiel länger offen zu halten.“ Beim 5:8 Mitte des dritten Abschnitts setze sich Duisburg erstmals mit drei Toren ab. Der starke Arne Hofmann erzielte zwar das 6:8, doch mit der Schlusssirene des Viertels musste Torhüter Antonio Vukojewic nochmals hinter sich greifen. Im letzten Durchgang entschied Duisburg das Spiel nach zwei Toren zum 6:11 vorzeitig. Lediglich Korbel konnte noch zum 7:11 einnetzen; die Partie endete 7:12. 

„Wir haben keine Zeit, Trübsal zu blasen“, so Hüppe. „Am Mittwoch wollen wir wieder im eigenen Bad alles geben. Wir möchten unbedingt noch einen Platz im internationalen Wettbewerb erkämpfen.“ 

Natürlich hoffen Korbel, Hüppe & Co wieder auf ein frenetisches Publikum im blu. Tickets gibt´s wie immer im Vorverkauf unter https://potsdam-orcas.de/tickets/. 

Potsdam: Torhüter Antonio Vukojewic/Erik Dortmann, Konstantin Hüppe (2), Finn Taubert, Arne Hofmann (3), Mark Dyck, Matti Arnold, Matija Zezelj, Lauritz Lück, Ferdinand Korbel (1), Till Hofmann (1), Florian Burger, Lu Meo Ulrich