Potsdam Orcas empfangen Duisburg zum Abschluss 

Hochklassiger Erstliga-Wasserball und Havelderby im blu 

Das Gespenst des direkten Abstiegs in der B-Gruppe der 1. Wasserball-Bundesliga kann die Potsdam Orcas nicht mehr schrecken. Gesichert ist der Verbleib in der stärkeren Hälfte des deutschen Oberhauses allerdings noch lange nicht. Die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir muss in die Relegation gegen eines der B-Gruppen-Teams. Auf wen sie dort treffen, entscheidet sich allerdings erst am Samstag. Dabei haben es die Potsdamer noch selbst in der Hand, den aktuellen sechsten Tabellenrang zu behaupten. Gelänge dem Tchigir-Team im letzten Hauptrundenspiel gegen den ASC Duisburg (blu / 18 Uhr) eine kleine Sensation würde Potsdam auf den Dritten der B-Gruppe SV Bayer 08 Uerdingen treffen. 

Sollte Potsdam in dem Spiel gegen den Tabellenzweiten jedoch einen oder beide Punkte verlieren, was angesichts der Kräfteverhältnisse wahrscheinlicher ist, kommt es auf die Begegnung der SG Neukölln gegen den SSV Esslingen an. Dieses kommt bereits 16 Uhr in der Schöneberger Schwimmhalle zur Austragung und ist an Brisanz kaum zu überbieten. Neukölln benötigt lediglich einen Punkt, um nicht nur den direkten Abstieg abzuwenden, sondern auch an Potsdam auf den sechsten Rang vorbeizuziehen. Gewinnt Esslingen geht es für die Süd-Berliner direkt in die B-Gruppe und die Schwaben hätten sich in die Relegation gerettet.  

„Wir wollen uns mit einem guten Match aus der Hauptrunde verabschieden“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Ich halte sogar eine Überraschung für nicht ausgeschlossen.“ Es sei zumindest wichtig, mit einem guten Auftritt Selbstvertrauen zu tanken. „Wir müssen unsere Leistung aus dem letzten Spiel vergessen machen, um mit breiter Brust in die Relegation zu gehen“, sagt auch Potsdams Kapitän Ferdinand Korbel und verweist auf den über weite Phasen schwachen Auftritt gegen Neukölln vor zwei Wochen im blu. Nach 5:1-Führung im ersten Viertel unterlag die Tchigir-Mannschaft noch 6:9. Beim Blick auf die personelle Situation erscheint ein Sieg gegen Duisburg eher schwierig. Zwar sind alle Potsdamer Jungs gesund, jedoch fehlen mit Finn Taubert und Arne Hofmann zwei wichtige Akteure, die mit der U17-Nationalmannschaft in Slowenien um die Qualifikation zur Europameisterschaft kämpfen. Mit elf (Taubert) bzw. zehn (Hofmann) Treffern muss Tchigir auf seinen dritt- und fünfbesten Schützen verzichten. „Gerade offensiv muss bei ein paar anderen Jungs der Knoten platzen“, sagt der Coach. 

Doch nicht nur wegen der sicher hochklassigen Partie gegen Duisburg lohnt sich am Samstag der Weg ins blu. 20 Uhr kommt es zum Havelderby der 2. Wasserball-Liga Ost, wenn Potsdams Bundesligareserve den ASC Brandenburg empfängt. Die Fritze-Bollmann-Städter belegen aktuell lediglich den sechsten Rang (10 Punkte), könnten aber mit einem Sieg in Potsdam auf den vierten Platz klettern. Das Orca-Team von Trainer Slawomir Andruszkiewicz hat sogar noch kleine Titelchancen und rangiert aktuell mit 19 Zählern punktgleich hinter der WU Magdeburg, die aber zwei Spiele weniger als Potsdam haben. Tickets unter: https://potsdam-orcas.de/tickets/. 

Wasserball-Bundesliga 2022/2023 

Gruppe A 

1. Wasserfreunde Spandau 04   13/14    290:70                26 
2. ASC Duisburg                            13/14    178:146              21
3. Waspo 98 Hannover                13/14    228:89                20 
4. White Sharks Hannover          13/14    120:172              13
5. SV Ludwigsburg                        13/14    134:193              12         
6. OSC Potsdam                            13/14    104:160              5 
7. SG Neukölln                              13/14    110:231              4
8. SSV Esslingen                            13/14    96:199               3 

Spielplan Herren-Bundesliga Potsdam Orcas